Wie viel Eigenkapital brauche ich für eine Baufinanzierung?
Auch mit geringem Eigenkapital zur Baufinanzierung
Der Traum vom eigenen Zuhause ist für viele Menschen ein großes Lebensziel. Doch bevor Sie Ihr Wunschhaus beziehen können, stellt sich die Frage: Wie viel Eigenkapital benötige ich eigentlich für eine Baufinanzierung? Die Antwort auf diese Frage ist nicht pauschal, sondern hängt von verschiedenen Faktoren ab. In diesem Artikel klären wir, warum Eigenkapital wichtig ist, wie viel Sie idealerweise mitbringen sollten und welche Optionen es gibt, wenn Ihr Eigenkapital begrenzt ist.

1. Warum ist Eigenkapital wichtig?
Eigenkapital ist eine essenzielle Größe in der Baufinanzierung. Es handelt sich dabei um die finanziellen Mittel, die Sie selbst einbringen können, ohne dafür ein Darlehen aufnehmen zu müssen. Eigenkapital hat mehrere Vorteile:
Geringere Zinskosten: Je mehr Eigenkapital Sie einbringen, desto geringer ist das Risiko für die Bank. Dies kann sich positiv auf die Zinssätze Ihres Baukredits auswirken.
Höhere Kreditwahrscheinlichkeit: Banken sehen Eigenkapital als Nachweis Ihrer finanziellen Solidität. Dadurch erhöhen sich Ihre Chancen, einen Kredit zu erhalten.
Schnellere Tilgung: Mit mehr Eigenkapital verringert sich die Kreditsumme, was zu kürzeren Laufzeiten und schnelleren Tilgungen führen kann.
2. Wie viel Eigenkapital ist empfehlenswert?
Die häufig empfohlene Faustregel lautet: Mindestens 20 bis 30 Prozent des Kaufpreises sollten als Eigenkapital eingebracht werden. Dieser Betrag setzt sich aus dem Immobilienpreis und den Nebenkosten zusammen.
1. Immobilienpreis: Wenn Sie beispielsweise ein Haus für 400.000 Euro kaufen, sollten Sie 80.000 bis 120.000 Euro als Eigenkapital mitbringen.
2. Nebenkosten: Zusätzlich zu den reinen Kaufkosten fallen Nebenkosten an, die oft 10 bis 15 Prozent des Kaufpreises ausmachen. Dazu gehören:
- Grunderwerbsteuer (je nach Bundesland 3,5 % bis 6,5 %)
- Notarkosten (ca. 1,5 % bis 2 %)
- Grundbuchgebühren (ca. 0,5 % bis 1 %)
- Maklerprovision (je nach Region 3 % bis 7 %)
Bei einem Kaufpreis von 400.000 Euro können sich die Nebenkosten somit auf 40.000 bis 60.000 Euro belaufen. Insgesamt benötigen Sie in diesem Beispiel 120.000 bis 180.000 Euro Eigenkapital.
3. Was tun, wenn das Eigenkapital begrenzt ist?
Nicht jeder verfügt über ausreichend Eigenkapital, um die empfohlenen 20 bis 30 Prozent abzudecken. Doch auch in solchen Fällen gibt es Möglichkeiten, Ihren Traum vom Eigenheim zu realisieren:
1. Finanzierung mit wenig Eigenkapital
Einige Banken bieten sogenannte 100-Prozent-Finanzierungen an. In diesen Fällen wird der gesamte Kaufpreis über ein Darlehen finanziert. Noch weiter gehen 110-Prozent-Finanzierungen, bei denen auch die Nebenkosten abgedeckt werden. Allerdings gehen diese Modelle mit höheren Zinssätzen und strengeren Bonitätsprüfungen einher.
2. Eigenkapital durch Vermögenswerte ersetzen
Eigenkapital muss nicht immer aus Bargeld bestehen. Alternativ können folgende Vermögenswerte angerechnet werden:
- Bausparverträge
- Aktien oder Fonds
- Lebensversicherungen
- Andere Immobilien, die als Sicherheit dienen können
3. Fördermittel nutzen
Der Staat und einige Bundesländer bieten Förderprogramme für den Immobilienerwerb an. Die bekannteste Förderung ist die KfW-Förderung, die zinsgünstige Kredite und Zuschüsse für Bauherren bereitstellt.
4. Tipps zur Erhöhung Ihres Eigenkapitals
Wenn Ihr Eigenkapital aktuell nicht ausreicht, gibt es verschiedene Strategien, um Ihre finanzielle Ausgangslage zu verbessern:
Sparen: Setzen Sie sich ein realistisches Sparziel und optimieren Sie Ihre monatlichen Ausgaben.
Investitionen: Nutzen Sie renditestarke Anlageformen wie ETFs, um langfristig Kapital aufzubauen.
Familienunterstützung: Klären Sie, ob Eltern oder andere Verwandte bereit sind, Ihnen finanzielle Unterstützung zu gewähren.
Nebenverdienste: Zusätzliche Einkommensquellen können dazu beitragen, schneller Eigenkapital anzusparen.
5. Risiken bei zu wenig Eigenkapital
Eine Finanzierung mit geringem oder gar keinem Eigenkapital birgt einige Risiken:
Höhere Verschuldung: Die monatlichen Raten können bei einer höheren Kreditsumme Ihre finanzielle Flexibilität einschränken.
Längere Laufzeiten: Ein größerer Kredit bedeutet in der Regel eine längere Tilgungsdauer.
Höhere Zinsen: Banken lassen sich das höhere Risiko durch erhöhte Zinssätze bezahlen.
Schwächere Verhandlungsposition: Mit wenig Eigenkapital können Sie weniger flexibel auf Finanzierungsangebote eingehen.
Eine ausreichende Menge an Eigenkapital ist entscheidend für die Sicherheit Ihrer Baufinanzierung und kann Ihnen helfen, bessere Konditionen zu erhalten. Zudem schützt es Sie vor finanzieller Überlastung und trägt zu einer schnelleren Schuldentilgung bei. Informieren Sie sich gut über alle Möglichkeiten, Ihr Eigenkapital zu maximieren, sei es durch Sparmaßnahmen, Investitionen oder die Nutzung staatlicher Fördermittel. So stellen Sie sicher, dass Sie Ihre Baufinanzierung auf ein solides Fundament stellen und den Traum vom eigenen Heim ohne unnötige Risiken verwirklichen.
Fazit: Die richtige Balance finden
Wie viel Eigenkapital Sie für eine Baufinanzierung benötigen, hängt von Ihrer individuellen Situation ab. Während die allgemeine Empfehlung bei 20 bis 30 Prozent liegt, sind auch Finanzierungen mit weniger Eigenkapital möglich. Wichtig ist, dass Sie die finanziellen Risiken sorgfältig abwägen und sich umfassend beraten lassen. Nutzen Sie Fördermittel, bewerten Sie alternative Vermögenswerte und planen Sie langfristig, um Ihren Traum vom Eigenheim zu realisieren.
Wenn Sie sich unsicher sind, wie viel Eigenkapital in Ihrem Fall notwendig ist, empfiehlt es sich, einen erfahrenen Finanzberater zu kontaktieren. Mit einer individuellen Beratung finden Sie die passende Strategie für Ihre Baufinanzierung
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